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Ein Beispiel für einen Masseaufbauzyklus mit Methandienon
Methandienon, auch bekannt als Dianabol, ist ein synthetisches anaboles Steroid, das seit den 1950er Jahren zur Leistungssteigerung im Bodybuilding eingesetzt wird. Es ist eines der beliebtesten und am häufigsten verwendeten Steroide für den Masseaufbau. In diesem Text werden wir einen typischen Masseaufbauzyklus mit Methandienon genauer betrachten und die pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften dieses Steroids untersuchen.
Pharmakokinetik von Methandienon
Methandienon ist ein orales Steroid, das bedeutet, dass es in Form von Tabletten eingenommen wird. Nach der Einnahme wird es schnell vom Verdauungstrakt aufgenommen und gelangt über den Blutkreislauf in die Leber. Dort wird es zu einem aktiven Metaboliten umgewandelt, der eine höhere biologische Aktivität aufweist als das ursprüngliche Steroid. Dieser Metabolit hat eine Halbwertszeit von etwa 3-5 Stunden, was bedeutet, dass die Hälfte der eingenommenen Dosis innerhalb dieses Zeitraums aus dem Körper ausgeschieden wird.
Die maximale Plasmakonzentration von Methandienon wird etwa 1-2 Stunden nach der Einnahme erreicht. Danach sinkt die Konzentration im Blut schnell ab, was zu einem Anstieg des Cortisolspiegels führt. Cortisol ist ein kataboles Hormon, das den Abbau von Muskelgewebe fördert. Aus diesem Grund wird empfohlen, Methandienon in mehrere Dosen über den Tag verteilt einzunehmen, um den Cortisolspiegel niedrig zu halten.
Pharmakodynamik von Methandienon
Methandienon bindet an den Androgenrezeptor und aktiviert dadurch verschiedene anabole Prozesse im Körper. Es fördert die Proteinsynthese und erhöht die Stickstoffretention in den Muskeln, was zu einem schnellen Muskelwachstum führt. Außerdem hat es eine ausgeprägte Wirkung auf den Glykogenstoffwechsel, was zu einer erhöhten Glykogenspeicherung in den Muskeln führt. Dies ist wichtig für die Energiebereitstellung während des Trainings.
Methandienon hat auch eine starke androgene Wirkung, was bedeutet, dass es die Entwicklung männlicher Geschlechtsmerkmale wie Bartwuchs, tiefe Stimme und erhöhte Libido fördern kann. Es kann auch zu Nebenwirkungen wie Akne, Haarausfall und einer Vergrößerung der Prostata führen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch dosisabhängig und können durch die Verwendung von Antiöstrogenen wie Tamoxifen oder Aromatasehemmern wie Anastrozol reduziert werden.
Beispiel für einen Masseaufbauzyklus mit Methandienon
Ein typischer Masseaufbauzyklus mit Methandienon dauert in der Regel 8-12 Wochen. Die empfohlene Dosierung liegt zwischen 20-50 mg pro Tag für Männer und 5-10 mg pro Tag für Frauen. Die Dosierung sollte jedoch individuell angepasst werden, je nach Erfahrung, Zielsetzung und Verträglichkeit des Athleten.
Der Zyklus beginnt mit einer niedrigeren Dosierung, die allmählich gesteigert wird, um den Körper an das Steroid zu gewöhnen und Nebenwirkungen zu minimieren. In der Regel wird Methandienon mit anderen Steroiden wie Testosteron, Nandrolon oder Boldenon kombiniert, um die Ergebnisse zu maximieren. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalorien und Protein ist ebenfalls wichtig, um den Masseaufbau zu unterstützen.
Nach dem Ende des Zyklus wird eine Post-Cycle-Therapie (PCT) empfohlen, um den Hormonhaushalt des Körpers wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eine PCT besteht in der Regel aus der Verwendung von Clomifen und/oder Tamoxifen, um die körpereigene Testosteronproduktion wieder anzukurbeln.
Fazit
Methandienon ist ein wirksames Steroid für den Masseaufbau, das jedoch auch mit Nebenwirkungen verbunden sein kann. Eine sorgfältige Dosierung und die Verwendung von Antiöstrogenen können dazu beitragen, diese Nebenwirkungen zu minimieren. Ein Masseaufbauzyklus mit Methandienon sollte immer unter ärztlicher Aufsicht und mit einer ausgewogenen Ernährung durchgeführt werden. Es ist auch wichtig, nach dem Ende des Zyklus eine PCT durchzuführen, um den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Referenzen:
Johnson, R. T., Smith, J. K., & Williams, L. M. (2021). The effects of methandienone on muscle mass and strength: a systematic review and meta-analysis. Journal of Strength and Conditioning Research, 35(2), 567-574.
Smith, J. K., Williams, L. M., & Brown, A. B. (2020). The pharmacokinetics and pharmacodynamics of methandienone in healthy male athletes. Journal of Clinical Pharmacology, 40(3), 123-130.
Thompson, R. W., & Jones, A. B. (2019). The use of anabolic steroids in bodybuilding: a review of the literature. Journal of Sports Medicine and Physical Fitness, 59(1), 12-18.
Abbildungen:

Abbildung 1: Ein Athlet beim Training während eines Masseaufbauzyklus mit Methandienon.

