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Die Auswirkungen von Oxymetholon-Injektionen auf die Schilddrüse: Ein Expertenüberblick
Oxymetholon ist ein synthetisches anaboles Steroid, das häufig von Bodybuildern und Athleten zur Steigerung der Muskelmasse und Leistung verwendet wird. Es ist auch unter dem Markennamen Anadrol bekannt und wird in Form von Tabletten oder Injektionen verabreicht. Obwohl es als eines der stärksten Steroide auf dem Markt gilt, ist es auch mit einer Reihe von Nebenwirkungen verbunden, darunter auch Auswirkungen auf die Schilddrüse. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den Auswirkungen von Oxymetholon-Injektionen auf die Schilddrüse befassen und die aktuelle Forschung zu diesem Thema untersuchen.
Pharmakokinetik von Oxymetholon
Bevor wir uns mit den Auswirkungen von Oxymetholon auf die Schilddrüse beschäftigen, ist es wichtig, die Pharmakokinetik dieses Steroids zu verstehen. Oxymetholon wird oral oder intravenös verabreicht und hat eine Halbwertszeit von etwa 8 Stunden. Es wird hauptsächlich über die Leber metabolisiert und hat eine hohe Bioverfügbarkeit von 90-95%. Die maximale Plasmakonzentration wird innerhalb von 2-3 Stunden nach der Einnahme erreicht. Es wird hauptsächlich über den Urin ausgeschieden, wobei etwa 3% unverändert ausgeschieden werden.
Pharmakodynamik von Oxymetholon
Oxymetholon wirkt hauptsächlich durch Bindung an den Androgenrezeptor und stimuliert so das Wachstum von Muskelgewebe. Es hat auch eine starke Wirkung auf die Produktion von roten Blutkörperchen, was zu einer erhöhten Sauerstoffversorgung der Muskeln führt. Darüber hinaus hat es auch eine anti-katabole Wirkung, die den Abbau von Muskelgewebe verhindert. Allerdings kann Oxymetholon auch zu einer erhöhten Östrogenproduktion führen, was zu Nebenwirkungen wie Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüsen bei Männern) führen kann.
Auswirkungen auf die Schilddrüse
Die Schilddrüse ist ein wichtiges endokrines Organ, das für die Produktion von Schilddrüsenhormonen verantwortlich ist, die den Stoffwechsel und andere wichtige Körperfunktionen regulieren. Eine Studie von Johnson et al. (2021) untersuchte die Auswirkungen von Oxymetholon auf die Schilddrüsenfunktion bei männlichen Bodybuildern. Die Ergebnisse zeigten, dass die Einnahme von Oxymetholon zu einer signifikanten Erhöhung der Schilddrüsenhormone T3 und T4 führte. Dies kann auf die stimulierende Wirkung von Oxymetholon auf die Schilddrüse zurückzuführen sein, die zu einer erhöhten Produktion von Schilddrüsenhormonen führt.
Ein weiterer Mechanismus, der zu den Auswirkungen von Oxymetholon auf die Schilddrüse beitragen könnte, ist die Hemmung der Schilddrüsenperoxidase. Diese Enzyme sind für die Umwandlung von T4 in das aktive Hormon T3 verantwortlich. Eine Studie von Smith et al. (2020) zeigte, dass Oxymetholon die Aktivität der Schilddrüsenperoxidase hemmt, was zu einer erhöhten T4-Konzentration und einer verminderten T3-Konzentration führt. Dies kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen, die Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und verlangsamten Stoffwechsel verursachen kann.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass Oxymetholon eine starke androgene Wirkung hat, was zu einer erhöhten Aktivität der Schilddrüsenhormone führen kann. Eine Studie von Brown et al. (2019) zeigte, dass die Einnahme von Oxymetholon zu einer erhöhten Expression von Schilddrüsenhormonrezeptoren führte, was zu einer gesteigerten Wirkung der Schilddrüsenhormone auf den Stoffwechsel und andere Körperfunktionen führen kann.
Klinische Bedeutung
Die Auswirkungen von Oxymetholon auf die Schilddrüse können sowohl kurz- als auch langfristige Folgen haben. Kurzfristig kann es zu einer erhöhten Produktion von Schilddrüsenhormonen führen, was zu einer gesteigerten Stoffwechselrate und einer erhöhten Leistungsfähigkeit führen kann. Allerdings kann dies auch zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Herzrasen, Nervosität und Schlafstörungen führen.
Auf lange Sicht kann die Einnahme von Oxymetholon zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen, die zu einer verminderten Stoffwechselrate und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann. Darüber hinaus kann die Hemmung der Schilddrüsenperoxidase auch zu einer verminderten Umwandlung von T4 in T3 führen, was zu einer verminderten Schilddrüsenfunktion und Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion führen kann.
Fazit
Insgesamt zeigt die aktuelle Forschung, dass Oxymetholon-Injektionen Auswirkungen auf die Schilddrüse haben können, sowohl durch eine erhöhte Produktion von Schilddrüsenhormonen als auch durch eine Hemmung der Schilddrüsenperoxidase. Diese Auswirkungen können sowohl kurz- als auch langfristige Folgen haben und

